Hier kann ein Erfahrungsaustausch zwischen den betroffenen Menschen erfolgen. Es war mir damals wichtig dieses Forum zu erstellen um von meiner Leidenszeit und Erfahrungen zu berichten und vor allem um anderen Betroffenen ein wenig die Angst zu nehmen. Mir hätte das damals sehr geholfen, denn ich stand völlig alleine da. Einzig ein Gästebuch von meinem späteren Operateur gab mir ein wenig Hoffnung aber eben nur ein wenig, da ja nur positives darin stand. Hier soll ein freier Meinungsaustausch erfolgen ohne irgendwelche Menschen zu beleidigen oder schlecht zu reden. Bitte verhaltet euch fair zueinander! Jeder ist für sein Geschriebenes selbst verantwortlich und stellt seine Beiträge dauerhaft und kostenfrei zur Verfügung.
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ich bin zufällig auf dieses Forum gestoßen, da ich mich seit Längerem mit der Operation nach Dr. Löhde beschäftige.
Ich habe nun einen OP-Termin bei Dr. Löhde am 19. August 2025. Vorab erfolgt noch ein MRT, um genau abzuklären, was vorliegt. Vermutlich habe ich einen Zwerchfellbruch, da bei jeder Magenspiegelung eine kleine axiale Hernie festgestellt wurde.
Mein Hauptproblem ist jedoch seit vier Jahren chronisches Sodbrennen, vor allem stiller Reflux in der Nacht. Inzwischen habe ich bereits einen milden Barrett-Ösophagus entwickelt. Die PPI wirken seit etwa einem Jahr kaum noch, Gaviscon hat nie geholfen, Talcid lindert manchmal etwas.
Seit einem Monat hat sich der nächtliche Reflux deutlich verschlimmert. Angeblich ist der Druck im Bauch durch Gase (Methan) zu hoch. Ich wache jede Nacht 5–10 Mal mit Erstickungsanfällen auf und bekomme kaum Luft. Ich habe schon alles versucht: erhöht schlafen, Keilkissen, frühes Abendessen, spezielle Diäten – nichts hat langfristig geholfen.
Deshalb habe ich mich nun für die Operation entschieden. Die Löhde-Methode klingt grundsätzlich überzeugend und hat laut Website sowie Google-Bewertungen viele positive Rückmeldungen. Mein erstes Gespräch mit Dr. Löhde war ebenfalls sehr angenehm.
Allerdings habe ich hier im Forum auch gelesen, dass bei einigen die OP nicht den gewünschten Erfolg gebracht hat oder Komplikationen auftraten. Nun bin ich verunsichert und habe Bedenken, ob ich mir womöglich mehr schade als nutze.
Kann mir jemand berichten, wie lange die Heilung gedauert hat und ob das Ergebnis insgesamt positiv war?
Hallo Jakob! Gibt viele die von der OP profitieren aber leider auch OP-Versager (egal welche Technik). Hattest du auch schon eine Manometrie um zu sehen wie stark die Speiseröhre ist und wie hoch der Druck des Magenschließmuskel ist? Diese Untersuchung wäre wichtig bei der Wahl der OP-Methode.
Beurteilung: unterer Ösophagussphinkter mit normalem Ruhetonus und regelrechter Relaxation tubuläre Speiseröhre mit regelrechter propulsiver Peristaltik, einmalig (beim ersten Sc hyperkontraktiler distaler Ösophagus), somit nicht signifikant oberer Ösophagussphinkter mit normalem Ruhetonus und regelrechter Relaxion
Beurteilung: Keine Hinweis auf eine Motilitätsstörung im ösophagus
Damit kann ich ehrlich gesagt nicht viel anfangen. Es ist schon meine zweite Manometrie mit ähnlichen Ergebnissen.
Ist ein super Ergebnis! Anhand dessen dürfte nur der Zwerchfellbruch Ursache für den Reflux sein. Da würde ich persönlich auch nur auf den Verschluss des Zwerchfells setzen.
Ich bin kein Experte, aber IRP bei 1.1 und IBP bei -0.4 deuten wahrscheinlich auf einen schwachen LES und eine gestörte Speiseröhrenmotalität hin. Hast du bereits eine ph-Metrie mit Impedanzmessung machen lassen? Hast du dir eine 2. Meinung eingeholt?
Der Referenzbereich des IRPs liegt bei etwa 3 bis 15 mmHG, je nach Gerät und Norm. Der sehr niedrige Wert von 1.1 könnte auf eine unzureichende Schliesskraft des LES hindeuten.
Ein negativer oder sehr niedriger IBP ist ungewöhnlich, da der IBP normalerweise positive Werte aufweist, die den Druck des Bolus widerspiegeln. Entweder es liegt eine Messungenauigkeit vor, eine ungewöhnliche Speiseröhrendynamik oder eine sehr schwache Perestaltik. Es könnte auch bedeuten, dass kein signifikanter Bolusdruck aufgebaut wird, was bei einer gestörten Speiseröhrenmotalität vorkommen kann. Wie gesagt, meine Interpretation der Werte. Ich würde die Sache nochmals mit dem diagnostizierenden Arzt besprechen oder eine Zweitmeinung, mit evtl. Wiederholung der Messung, einholen.
Ich hatte bereits 2022 eine Manometrie, die unauffällig war (siehe unten). Außerdem hatte ich ein Gespräch mit Björn Siemssen von der MIC Klinik in Berlin. Er hat sich meine Befunde angesehen und mir ebenfalls eher zu einer Zwerchfell-Operation geraten – wegen meines Barrett-Ösophagus und weil keine Medikamente mehr wirken. Gleichzeitig hat er betont, dass man bei einer Operation immer vorsichtig abwägen sollte.
Aber nach vier Jahren mit diesen Beschwerden denke ich, dass ein Eingriff notwendig ist. Ich habe wirklich alles andere versucht.
Ich hole mir gerne noch eine weitere Meinung ein, aber ich gehe stark davon aus, dass das Problem tatsächlich am Zwerchfell liegt. Auch bei den Magenspiegelungen wurde gesagt, dass der Schließmuskel eigentlich normal arbeitet. Trotzdem bin ich vorsichtig, weil mich all diese Daten in letzter Zeit ziemlich verunsichern.
Peristaltische Unterbrechungen: 0 cm (keine Unterbrechungen → normal)
Distale Latenz (DL): 7,4 Sekunden (normal, keine Spastik)
Integrierter Relaxationsdruck (IRP): • 4 s IRP: 11,5 mmHg (normal, Norm: <15–20) • 0,2 s IRP: 27,9 mmHg • 0,8 s IRP: 65,3 mmHg (maßgeblich ist der 4 s IRP – der ist normal)
Intraabdominallänge des LES: 2,7 cm (physiologisch)
Gesamtbewertung nach Chicago-Klassifikation: Normaler Befund, keine primäre Motilitätsstörung der Speiseröhre.
Jakob
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Wenn die PPIs nicht mehr helfen, wäre eine OP natürlich ein Mittel der Wahl, keine Frage. Ich möchte dir auch nicht in deinen Entscheidungen reinreden, steht mir nicht zu.
Die beiden, weiter oben von die genannten, Werte erscheinen mir aber etwas seltsam. Ich vermute eine fehlerhafte Messung. Falls sie sich aber ggf bestätigen sollten, würde ich mir min. eine weitere Meinung einholen.
Übrigens habe ich die Erfahrung gemacht, dass bei Magenspiegelungen, ich hatte bisher min 2 Dutzend, viel nich korrekt diagnostiziert worden ist. Auch eine sich "gut schliessende" Klappe kann zu schwach zu sein. Dass du dir eine 2. Meinung einholen möchtest, finde äusserst gewissenhaft. Dir alles Gute, pass auf dich auf.
11,4 mmHg denke ich das da noch mehr geht, sobald der Magen wieder unter dem Zwerchfell liegt. Der DCI bei fast 6.000 mmHg ist eigentlich sehr stark was die Speiseröhre betrifft. Starke Schluckbeschwerden sollten Post-OP nicht auftreten, wobei es auf die Verengung ankommt.
Danke euch für eure Antworten. Vielleicht sollte ich tatsächlich nochmal eine Manometrie machen lassen, bevor Operation.
Ich habe auch hier gelesen, dass die Stretta-Behandlung bei Problemen mit der Speiseröhre helfen kann. Mein Hausarzt hat mir außerdem empfohlen, vor der Operation den Druck etwas rauszunehmen und es zunächst mit einer IMO-Behandlung zu versuchen – kombiniert mit einer Antibiotikatherapie, Oregano-Öl und Allimed als Alternative.
Ich habe einfach enormen Respekt vor dieser Operation, weil sie mein Leben entweder deutlich verbessern oder eben auch verschlechtern könnte.
Gut, daß du die OP bekommen wirst, aber warum ist es so einfach für einige und für andere so schwierig?
Mich hat Löhde nach langen Diskussionen und trotz Unterlagen letztendlich abgespeist. Deshalb wurde ich stattdessen von Ablassmaier operiert und bekam nach wenigen Monaten ein Rezidiv.
@ Schwede: mittlerweile braucht es keinen Dr. Löhde und man kann sich direkt an das Vivantes in Berlin melden. Melde dich bei OA Thomas und mach dir einen Termin aus.
Mich würde es interessieren wieso nach fast 20 Jahren seit es das Löhde - Verfahren gibt es noch immer auf eine einzige Klinik beschränkt bleibt. Wenn das Verfahren so revolutionär ist müsste es doch schon längst von anderen Ärzten und Kliniken übernommen werden. Oder geht es dabei nur um das Patentrecht bzg. dem speziellen Netzimplantat?
Zitat von BCY im Beitrag #16Würde mich ehrlich gesagt auch interessieren da das Patent bereits abgelaufen ist.
Das Patent für das 3D 'Netz' wurde am 02.07.2008 angemeldet, gilt gewöhnlich 20 Jahre und würde demnach erst im Juli 2028 ablaufen. Wieso ist es trotzdem schon abgelaufen ?
Zitat von BCY im Beitrag #14@ Schwede: mittlerweile braucht es keinen Dr. Löhde und man kann sich direkt an das Vivantes in Berlin melden. Melde dich bei OA Thomas und mach dir einen Termin aus.
Ich weiss. Im Moment kann ich mir keine neue OP leisten. Bin ja ein armer Frührentner. Auf die Dauer MUSS ich aber eine neue OP haben. Dies ist ganz unaushältlich.
Zitat von Regurg732 im Beitrag #15Mich würde es interessieren wieso nach fast 20 Jahren seit es das Löhde - Verfahren gibt es noch immer auf eine einzige Klinik beschränkt bleibt. Wenn das Verfahren so revolutionär ist müsste es doch schon längst von anderen Ärzten und Kliniken übernommen werden. Oder geht es dabei nur um das Patentrecht bzg. dem speziellen Netzimplantat?
Löhde wollte ja 36 junge Chirurgen in seiner Klinik ausbilden lassen, aber die deutsche Bürokratie machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Das hat er jedenfalls behauptet.
Seltsam, dann wäre es nur 15 Jahre gültig gewesen. Es erlischt auch, wenn man die Jahresgebühr nicht bezahlt, allerdings wird Thomas wohl kaum 2 Jahre im Voraus wissen wann Löhde die Gebühr nicht mehr zahlt.
Also mein LPR ist nach zwei Löhde-OPs immer noch da. Ein stiller Reflux ist meiner Ansicht nach schwer bis gar nicht operativ zu beseitigen. Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren. Ich persönlich würde mich auch wieder von Herrn Thomas operieren lassen. Die anderen Methoden greifen mir zu sehr in die Anatomie der Speiseröhre ein und sind auch nicht leicht rückgängig zu machen.
Da das bei der Löhde Methode verwendete Netzt stark einwächst ist das nach meinem Verständnis aber noch schwerer rückgängig zu machen als bspw. Eine zarras oder ablassmaier OP ohne netzt oder?
Also bisher habe ich keine Probleme mit dem Netz. Sollte es dazu kommen, werde ich mich nur von Herrn Thomas operieren lassen. Die temporären Schluckbeschwerden durch das sehr eng genähte Zwerchfell sind zwar manchmal lästig, aber auszuhalten.