Nach langem Recherchieren habe ich auf diversen Seiten gelesen, dass man mit einer negativen Ph-Metrie (keine Impendanzmessung), wie Sie bei mir vorliegt, quasi auf dem Abstellgleis landet. Auf beinahe allen Seite ist ein Bruch so gut wie nie ursächlich für die Beschwerden und es geht immer nur um die Säure. Von stiller Reflux Symptomen will ich hier gar nicht anfangen. Schon gar nicht ist eine Hiatushernie allein ein Op-Grund, wenn kein pathologischer Reflux nachgewiesen wird. Man hört immer nur psychisch oder empfindliche Speiseröhre. Na klar, ich habe seit April 2020, nach einem Ereignis, was ich genau benennen kann diese Probleme, aber es wurde ja kein Reflux festgestellt, also bin ich ja quasi gesund. Ich merke nach dem Sport, nach dem Aufwachen, nach dem Essen, beim Husten, Lachen, und beim tiefen Atmen Schmerzen im Oberen Rücken und in der Brust und mir schmerzt der Rachen, bis ich nicht mehr Sprechen kann. Es wurde eine Separation von LES und Zwerchfell von 2 cm festgestellt und eine deutliche Hiatusinsuffizienz. Aber es ist ja alles nur halb so schlimm, und wenn keine Säure nachgewiesen wird, brauch man ja nicht operieren.

Leider verfolgen mich diese Gedanken seit einiger Zeit. Löhde hat mir zwar eine OP angeboten, aber ich bin hin und hergerissen, ob es mir danach besser geht. Im Refluxzentrum hat man mir gesagt, dass es wahrscheinlich nie wieder besser wird und ich nochmal kommen soll, wenn ich die Messungen nochmal machen will.
Ich glaube, dass mir der PH-Schlauch meine relativ geringere Öffnung im Sphinkter verstopft hat, oder die Sonde nicht richtig saß, weil das Reinmachen echt eine Qual war und sie kurzzeitig wieder rausgerutscht ist. Ich will das auf keinen Fall nochmal durchmachen müssen.

Was soll ich nun tun?

ich hatte gedacht, dass ich es mal mit Osteopathie probiere, da ein signifikanter Anteil meiner Beschwerden durch den Bruch kommt. Zusätzlich will ich nochmal eine Restech-Messung machen und eine Bravo-PhMetrie, welche nicht das Loch verstopft.

Was sind eure Erfahrungen mit den genannten Untersuchungen und Osteopathie und gibt es Leute die ähnliche Befunde haben wie ich und nicht weiter wissen?

VG
Neo

Hallo Neo, bei der Ph-Metrie wird die Sonde normalerweise nicht in den Sphinkter geschoben, sondern darüber positioniert. Deshalb wäre es schon ungewöhnlich, dass sie da was verstopft. Die Ergebnisse meiner letzten Ph-Metrie mit Impedanzmessung sagten z.B. aus, dass in den 24 Stunden keine Refluxereignisse aufgetreten sind. Trotzdem hatte ich die gleichen Beschwerden wie immer. Ich denke mal einen stillen Reflux kann man mit dieser Messung eh nicht diagnostizieren. Warum ich keine Refluxereignisse hatte ist mir unklar. Ich bin aber kein Arzt, deshalb fehlt mir auch das nötige Wissen, die Befunde genau zu verstehen. Leider hält mein Gastro es nicht für erforderlich, mir diese mal zu erklären.

Das die psychische Verfassung einen Anteil am Reflux hat, davon bin ich mehr und mehr überzeugt. Seitdem ich mich in dieser Spirale von Untersuchungen, Beschwerden und dem ständigen Beachten meiner Ernährungsgewohnheiten befinde, habe ich auch mehr Probleme mit dem Reflux. Auch eine Verspannung im Rücken- und Brustbereich halte ich durchaus mit für einen Auslöser.

Wenn die Hernie Probleme macht, dann wäre eine OP bestimmt eine Option. Ob es danach besser wird ist allerdings fraglich. Es gibt hier einige Forummitglieder, wo es keine Verbesserung brachte. Meine persönliche Meinung und mein Gefühl ist, dass meine OP nach Löhde den Volumenreflux wohl gestoppt hat, den stillen Reflux aber leider nicht.

Oh, das wusste ich nicht. Aber warum sollte man den Wert unterhalb des LES messen? Da ist die Säure eh vorhanden.

Scheint aber nicht immer so zu sein. In diesem Dokument steht 5cm oberhalb des Sphinkterrandes. Interessant ist auch, dass die völlig falsche Positionierung zu falschen Messergebnissen führen kann. Hab ich woanders gelesen. Die korrekte Positionierung ist gar nicht so einfach. Vielleicht wäre eine nochmalige Untersuchung zur Bestätigung der Messwerte sinnvoll. Leider wird man diese selbst bezahlen müssen. Was sowas kostet müsste man wissen.

https://www.thieme-connect.de/media/10.1...hapter034-1.jpg

Die ph-Metrie ist definitiv veraltet, da sie nur den pH-Wert am distalen Ösophagus misst.
Ich würde IMMER auf eine 24h Impedanz pH-Metrie bestehen, da diese ALLES, was sich in der Speiseröhre bewegt, misst, auch mit dem dazugehörigen pH-Wert.
Die alte ph-Metrie kann zum Beispiel keine Gase oder Aerosole messen. Diese können auch sauer sein, und LPR verursachen.
Daher würde ich, auch wenn es unangenehm ist, diese Messung machen lassen. Und falls noch nicht gemacht, eine hochauflösende Manometrie.

Des Weiteren gibt es sicher Chirurgen, die den Bruch versorgen würden. Finden muss man sie halt nur.
Es muss auch nicht unbedingt Löhde sein. Eine Fadennaht, die gut gemacht ist, und auf die man Acht gibt, sollte auch helfen.

Die alte ph-Metrie wird eigentlich nur noch eingesetzt, da die Auswertung sehr einfach und billig ist. Ich musste damals sogar den Katheter zahlen, da laut Arzt die Kasse die Kosten dafür "momentan" nicht übernehme. Ob das auch gestimmt hat, kann ich nicht beurteilen.

Hallo an alle und danke für die Antworten,

Ja es war eine einfache pH metrie mit zwei Messwerten eine im Magen und einen in der Speiseröhre.
Eine manometrie wurde gemacht, mein unterer Sphinkter liegt bei 17 mmHg (in 2021) der Befund ist halt die beschriebene Separarion von Zwerchfell und LES.

Mich nervt es, dass ich damals nicht wusste, dass man eine Impendanzmessung machen sollte, das legen des pH metrieschlauchs war wirklich der blanke Horror.

Aber mir bleibt wohl nichts anderes übrig, als das nochmal zu machen um Gewissheit zu bekommen!? Keine Ahnung, weil Sodbrennen bei mir nicht im Vordergrund steht, auch wenn es natürlich auftritt.

Wird denn bei der Impendanzmessung auch im Magen gemessen und die Sonde kann da stopfen, oder ist das besser gelöst?

Das weiss ich jetzt gar nicht mehr, ob die auch im Magen war. Vielleicht weiss das jemand anderes noch.
Dein Sphinkterdruck ist, glaub ich zumindest, noch in der Toleranz, trotzdem halte ich ihn für etwas niedrig.
Gut möglich, dass, im Zusammenhang mit dem Bruch, der LPR dadurch befördert wird.
Das ist aber nur eine Vermutung.

Laut Quellen im Netz, kommt hier der Katheter nicht in den Magen, sondern wird so gelegt, dass er ca. 5cm vorm Mageneingang zu liegen kommt.

Falls Du eine Manometrie machen lassen möchtest wird das nicht so einfach. Anscheinend hast du Probleme mit der Sondenlegung. Die Sonde für die Manometrie ist erheblich dicker als die für die Ph-Metrie. Ich musste ganz schön kämpfen, damit ich es packe. Auch das Betäubungsgel ist eklig.

Zitat von Hansdampf im Beitrag #14

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Falls Du eine Manometrie machen lassen möchtest wird das nicht so einfach. Anscheinend hast du Probleme mit der Sondenlegung. Die Sonde für die Manometrie ist erheblich dicker als die für die Ph-Metrie. Ich musste ganz schön kämpfen, damit ich es packe. Auch das Betäubungsgel ist eklig.

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Bei mir ist es zum Beispiel nach der OP eher schlimmer geworden. Also diesen Schritt sollte man sich gut überlegen, damit man später keine unangenehme Überraschung erlebt. Kein Operateur kann meiner Meinung nach einen 100% Erfolg garantieren. Wenn es nicht geklappt hat, steht man erstmal alleine mit seinen Problemen da. Ein stiller Reflux ist bestimmt nicht so einfach wegzuoperieren. Das ist meine persönliche Meinung dazu als Laie, ein Arzt sieht das aber vielleicht anders. Ich habe zum Beispiel zur Zeit starke Refluxprobleme, obwohl der Ph-Metriebefund aussagt, ich hatte angeblich keine Refluxereignisse.

Impedanz-Analyse
aktuell: ohne PPI Therapie
Methode: 6-Kanal-Impedanz, 2 Kanal pH Metrie.
Dauer der Messung gesamt: 24:12 h/min. Analysierter Zeitraum: 20:56 h/min. Aufrecht: 14:34 h/min.
Liegend: 06:22 h/min.
Prozentualer Anteil der Messzeit mit nicht saurem Reflux: 0,3 % Bolus Clearance Zeit 4 Sek. (Norm <44)
Prozentualer Anteil der Messzeit pH < 4: Gesamt: 0,0 % (Norm <4,2%) Aufrechte Körperposition: 0,0 % Liegende Körperposition: 0,0 %
Anzahl der Refluxepisoden: 1
Anzahl der Refluxe > 5 min.: 0
Dauer der längsten Refluxepisode: 0 Sek. Mittelwert (pH): 5,9
DeMeester-Score: 0,8 (Normwert < 14,72)
Symptomkorrelation: Symptomindex (SI): - Räuspern 50%
- Halsbeschwerden 20% - saurer Geschmack 0 %
S y m p t o m Association Probability (SAP): - Räuspern 89%
- Halsbeschwerden 0%
- saurer Geschmack 0%
Ausführlichen Befund siehe beiliegenden BioVIEW Report Beurteilung:
In der pH-Metrie ergibt sich kein Anhalt für einen pathologisch gesteigerten sauren gastroösophagealen Reflux (DeMeester-Score 0,8) im Untersuchungszeitraum.
In der Impedanz-Analyse zeigt sich keine vermehrte Bolusexposition der Speiseröhre weder für sauren noch nicht sauren Reflux. Die Anzahl einzelner Refluxepisoden ist nicht erhöht. Eine Korrelation der von der Patientin während der Untersuchung angegebenen Symptome und den Refluxepisoden ergibt sich nicht.

Also werde ich wohl eine zweite Untersuchung auf eigene Kosten machen lassen müssen.

Ohne bestätigten Reflux kann ich mir kaum vorstellen, dass ein Arzt die Notwendigkeit einer weiteren Op sieht.

Das Problem ist, dass es nur Momentaufnahmen sind. Meine Impedanzmessung vor über 2 Jahren sieht sehr ähnlich aus, sogar der Deemester-Score ist identisch.
Was abweichend ist, dass vermehrt saures Aufstossen festgestellt worden ist. Daher die Diagnose: "leichte Refluxkrankheit".

Der LPR ist anscheinend eine Sache, die schwer zu greifen ist. Daher versagen wahrscheinlich auch viele OPs.

Anekdotisch kann ich angesichts vieler gelesener Erfahrungsberichte sagen, dass Löhde, Ablassmaier und LinX hier oft scheitern, einen bestehenden LPR verschlimmern, oder ihn auslösen.
Ich kenne auch zu den einzelnen Verfahren keine Studien, die das untersucht haben.

Bei den Fundos habe ich zu dieser Fragestellung zumindest eine Studie gefunden, die besagt, dass die Chance bei 50% bis 60% liegt. Aber das ist, wie gesagt, nur das Resultat einer Studie.

Was ich nicht verstehe, ist, das ich vor meinen Fundo Op's erst ganz normal Sodbrennen hatte und sich danach erst alle diese Symptome von stillen Reflux anfingen.

Zitat von Hansdampf im Beitrag #16

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Bei mir ist es zum Beispiel nach der OP eher schlimmer geworden. Also diesen Schritt sollte man sich gut überlegen, damit man später keine unangenehme Überraschung erlebt. Kein Operateur kann meiner Meinung nach einen 100% Erfolg garantieren. Wenn es nicht geklappt hat, steht man erstmal alleine mit seinen Problemen da. Ein stiller Reflux ist bestimmt nicht so einfach wegzuoperieren. Das ist meine persönliche Meinung dazu als Laie, ein Arzt sieht das aber vielleicht anders.

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