Hier kann ein Erfahrungsaustausch zwischen den betroffenen Menschen erfolgen. Es war mir damals wichtig dieses Forum zu erstellen um von meiner Leidenszeit und Erfahrungen zu berichten und vor allem um anderen Betroffenen ein wenig die Angst zu nehmen. Mir hätte das damals sehr geholfen, denn ich stand völlig alleine da. Einzig ein Gästebuch von meinem späteren Operateur gab mir ein wenig Hoffnung aber eben nur ein wenig, da ja nur positives darin stand. Hier soll ein freier Meinungsaustausch erfolgen ohne irgendwelche Menschen zu beleidigen oder schlecht zu reden. Bitte verhaltet euch fair zueinander! Jeder ist für sein Geschriebenes selbst verantwortlich und stellt seine Beiträge dauerhaft und kostenfrei zur Verfügung.
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Ich bin nun zu dem Punkt gekommen, an dem ich nicht mehr weiss, was zu tun ist. Denn ich habe große Angst vor einer erneuten OP. In der Gesamtschau dessen, was ich in den letzten Jahren gehört, gelesen, gesehen oder selbst erlebt habe, überwiegt der Eindruck, dass eine Reflux-OP, egal welcher Art, eine Art russisches Roulette ist, aber nicht, wie üblich, mit einer Kugel, sondern mit mindestens 3. Natürlich kann man nun einwenden, dass, bedingt durch den Hang, dass vor allem schlechte OP-Ergebnisse in Internetforen oder Facebookgruppen niedergeschrieben werden, meine Meinung eher negativ beeinflusst sind. Anderseits muss ich aber einwenden, dass auch die positivsten Studien doch zahlreiche Versager aufweisen, vor allem die, die Patienten über längere Jahre hinweg begleitet haben. Zudem ist es immer ungewiss, mit welcher Einstellung die Autoren sich an die Arbeit machen. Der menschliche Faktor kommt eben auch hier zum Tragen. Auch, denke ich, ist es mein Recht, negativ über diese Operationen zu denken, gerade da ich eine solche mit äußerst negativen Ergebnis an mir hab durchführen lassen.
Nun zeigen Erfahrung, Recherchen und auch Studien auf, das die Erfolgschancen mit jeder OP schlechter werden, da kann mir ein Arzt versprechen was er will, es ist einfach so. Daher hänge ich bzgl. der Entscheidung Pro oder Contra OP in der Luft. Einerseits hoffe ich auf Heilung, andererseits habe ich keine Lust, ein Opfer von mehrfach-OPs zu werden, wie so viele hier, immer in der Hoffnung, dass es mit dem nächsten Eingriff besser werden könnte, da vielleicht der Arzt oder die Methode so verheißungsvoll mit der ersehnten Heilung winken.
Selbiges frage ich mich auch. Alleine die Tatsache, dass viele einen Zwerchfell-"Bruch" haben ohne Beschwerden, macht mich skeptisch, warum eine OP dann gemacht werden sollte. Auch Dr. Zarras meinte, vor einer OP solle ich auf jedenfall alles ausschöpfen und z.B. Logopädie fürs Zwerchfell machen.
Jedoch wird die Erfolgsrate einer Löhde bzw. Zarras OP mit > 90% angegeben. Das wäre nur eine von 10 Kugeln :)
Zitat von Steffen im Beitrag #2Selbiges frage ich mich auch. Alleine die Tatsache, dass viele einen Zwerchfell-"Bruch" haben ohne Beschwerden, macht mich skeptisch, warum eine OP dann gemacht werden sollte. Auch Dr. Zarras meinte, vor einer OP solle ich auf jedenfall alles ausschöpfen und z.B. Logopädie fürs Zwerchfell machen.
Jedoch wird die Erfolgsrate einer Löhde bzw. Zarras OP mit > 90% angegeben. Das wäre nur eine von 10 Kugeln :)
Die Angaben der Erfolgsraten halte ich bei allen OP-Methoden doch sehr gewagt. Ich würde, je nach Ausgangssituation, eher von einer 50:50 Chance ausgehen. Die Gefahr nach der OP sogar noch mehr Beschwerden zu bekommen ist auch vorhanden. Dazu gibt es hier im Forum ja auch einige Fälle. In meinem Fall wäre vielleicht eine Fundoplicatio noch eine Option, allerdings kann auch die schiefgehen. Außerdem sollen ja auch da Patienten nach einigen Jahren wieder Beschwerden bekommen. Bei einem stillen Reflux sind die Chancen wahrscheinlich noch geringer, diesen durch eine OP sicher beseitigen zu lassen. Grundsätzlich sollte man erst einmal alle erforderlichen Untersuchungen durchführen lassen, bevor man sich für eine OP entscheidet. Ich habe vorher lediglich eine Gastroskopie und eine einfache Ph-Metrie machen lassen. Vielleicht war eine OP doch etwas vorschnell. Bedauerlich ist jedoch, dass man nach einer schief gegangenen OP so ziemlich alleine dasteht und sehen muss, wie man zurecht kommt. Entweder man lebt mit den Beschwerden weiter, oder stürzt sich in die nächste OP. Von vielen Gastroenterologen hat man, außer einem Rezept für PPIs, auch nicht viel zu erwarten. Das ist auch ein Punkt, bei dem man sich in unserem tollen Gesundheitssystem verlassen vorkommt. Dass ist meine persönliche Meinung, ich bin kein Arzt.
Wie auch immer, ich wollte keine Diskussion über Erfolgsquoten lostreten. Das sind nunmal die offiziellen Zahlen die ich kenne, alles andere ist für mich nur Spekulation.
Bei mir hat die ganze Refluxproblematik angefangen, als ich auf dem Sofa saß - ohne Krafteinwirkung oder ähnliches auf mein Zwerchfell. Ich kann mir daher nicht vorstellen, dass das DER Grund für meine Beschwerden sein soll. Darum funktioniert die OP vermutlich oft auch nicht. Weil die falsche Ursache behoben wird.
Man muss daher mühsig die Ursachen identifizieren, diese sind vielschichtig. Bei mir sind es auf jedenfall psychische Bestandteile (das wird ja unter anderem auch im Buch "Wenn Stress sauer aufstößt" von Dr Martin Riegler beschrieben), aber auch physische. Ich saß z.B. sehr viel und habe meine Bauchatmung vernachlässigt. Ebenso viel zu wenig Bewegung und Sport!
Wenn man alles wieder ausgeglichen bekommt d.h. seine Baustellen aufräumt, bin ich davon überzeugt, dass die Beschwerden wieder komplett verschwinden.
Als Patient wird man auch kaum aufgeklärt. Löhde hat nur eine Magenspiegelung und die pH Metrie interessiert. Dass aber auch ein total inkompetenter LES über die Art der OP entscheidet, war ihm egal, oder er hat es einfach ignoriert. Er geht ja davon aus, dass es den LES eigentlich gar nicht gäbe, was eine krasse Einzelmeinung in der Fachwelt darstellt. Leider hatte ich damals kein Wissen um diese Problematik.
Die Erfolgschancen liegen bei Löhde oder Zarras sicher nicht bei über 90%. Das wäre total illusorisch.
Da es keine offizielle Studie seitens der Löhdetechnik gibt, kann man prozentual gar nicht angeben wie die OP wirkt. Eine einzelne Person, die seine eigene Technik klarerweise vertritt ist auch nicht wirklich eine seriöse Quelle dafür. Betreffend Zarras weiß ich nicht ob es eine Studie dazu gibt. Studien sind auch dafür da, um solche Dinge prozentuell festzustellen.
Die am besten untersuchte OP-Methode ist eben die Fundoplikatio, mit all ihren gängigen Varianten. Und an den Studien erkennt man schon, wo die Hauptproblematik liegt. Es ist die Zeit, die die Erfolgsquoten sinken lässt. Also, falls eine Fundo anfänglich erfolgreich sein sollte, muss man damit rechnen, dass sie, sagen wir mal in 5 bis 10 Jahren, wieder Probleme machen wird. Dann ist wieder eine OP notwendig, oder PPI-Einnahme(wenn es vertragen wird, was leider bei mir nicht der Fall ist, jedenfalls nicht im Rahmen einer Dauertherapie).
Genau das sind meine Bedenken bei einer Fundoplicatio. Sich vielleicht alle fünf Jahre wieder unters Messer begeben zu müssen wären auch keine guten Aussichten. Je älter man ist wird es auch immer riskanter.
Man möchte ja auch irgendwie, dass das eine dauerhafte Lösung ist. Mir wäre unwohl bei dem Gedanken, dass ich mich in ein paar Jahren direkt wieder operieren lassen müsste.
Ich denke, dass oft auch der Betroffene für ein Rezidiv mitverantwortlich ist. Man muss höllisch auf sich achtgeben. Wer zu schwer trägt, wer den "falschen" Sport praktiziert, wer es beim Essen übertreibt, wer zu übergewichtig wird, usw., läuft Gefahr, dass die Konstruktion Schaden nimmt. Manche Auslöser lassen sich leider oft kaum vermeiden. Alleine eine Magen-Darm-Grippe mit Übergeben oder eine Erkältung mit starkem Husten, können das OP-Ergebnis negativ beeinflussen. Sogar Verstopfung kann gefährlich werden.
Man muss sich also wie ein rohes Ei behandeln, und darauf hoffen, dass es nicht von selbst kaputtgeht.
Durch die ganze Aufpasserei geht eine gehörige Portion Lebensqualität verloren. Ich bin einfach nur noch genervt. Meinen Sport aufgegeben, immer am darauf achten nichts über 10-15 Kilo anzuheben, auf dem Klo nicht pressen, nicht so dolle husten, nicht beim Essen schlingen etc., etc, etc. Also vor der OP ging es mir besser. Besonders der Kopf war freier. Die sollen mal haltbarere OP-Konstruktionen erfinden, damit man wieder normaler leben kann.
Ich persönlich halte das Löhde-Netz weiterhin für die stabilste Variante. Wenn das gut verwachsen ist, sollte es ziemlich was aushalten und ist den aufgetackerten oder nur aufgenähten Netzen, sowie einer Fadennaht vermutlich überlegen. Nach meiner OP wurde mir von Dr. Thomas gesagt, es gäbe keine Beschränkungen beim Anheben von Lasten. Ich werde das aber noch nochmal bei ihm hinterfragen.
Zitat von Hansdampf im Beitrag #8Genau das sind meine Bedenken bei einer Fundoplicatio. Sich vielleicht alle fünf Jahre wieder unters Messer begeben zu müssen wären auch keine guten Aussichten. Je älter man ist wird es auch immer riskanter.
Wenn es denn 5 Jahre hält, dann kannst du dich glücklich schätzen. Dann kommt es ja auf die Fäden Nähte und die Knoten an, wie gut die halten. Bei mir und bei vielen anderen, mit Fundo hat sich nach kurzer Zeit wieder alles gelöst und gelockert. Eine, mit der ich in Kontakt bin, ist bei einem erfahrenen Chirurg operiert, der viele Toupet macht und das war auch keine Erfolgs Garantie. Und dann gibt es die Ausnahme Exemplare, die seit fast 10 Jahren mit ihrer Toupet beschwerdefrei leben.
@ Hansdampf, ich schreibe im Augenblick mit einer, die hatte zweimal Bicorn und eine Toupet. Und es ist immer noch nichts besser und ihr schießt die Säure bis in die Nase. Was ich immer wieder feststellen muss, es sind viele mit Fundo, die vorher Sodbrennen hatten und nach Op dann SR.
Zitat von SyHa im Beitrag #18@ Hansdampf, ich schreibe im Augenblick mit einer, die hatte zweimal Bicorn und eine Toupet. Und es ist immer noch nichts besser und ihr schießt die Säure bis in die Nase. Was ich immer wieder feststellen muss, es sind viele mit Fundo, die vorher Sodbrennen hatten und nach Op dann SR.
Zitat von SyHa im Beitrag #18@ Hansdampf, ich schreibe im Augenblick mit einer, die hatte zweimal Bicorn und eine Toupet. Und es ist immer noch nichts besser und ihr schießt die Säure bis in die Nase. Was ich immer wieder feststellen muss, es sind viele mit Fundo, die vorher Sodbrennen hatten und nach Op dann SR.
Das ist zum Verzweifeln. Man weiß überhaupt nicht mehr, was man machen soll. Ich habe neben einem sauren Reflux mittlerweile zusätzlich einen stillen Reflux. . Ich dachte immer, daß gerade beim stillen Reflux eine Fundo die beste Op-Variante ist? Davon abgesehen ist eine Fundo für mich auch keine Option. Da muß ich der Aussage von Dr. Löhde beipflichten, daß es nicht richtig sein kann, ein gesundes Organ um ein Anderes zu wickeln. Wie gesagt, eine Entscheidung ist sehr schwierig. @ Syha Wie geht’s Dir mittlerweile?
Die Chancen einen LPR mit einer Fundo zu beheben, liegen, nach meinen Recherchen, zwischen 50% und 60%. Bei anderen Methoden liegt diese Quote wohl darunter.
Ich habe trotz Löhdemethode abermals einen Zwerchfellbruch und das ohne starke körperliche Belastung. Daher ist für mich derzeit keine der Methoden sicher betreffend Zwerchfell. Auch wenn Dr. Löhde mit seiner Methode sehr stark wirbt, dass das Zwerchfell wieder zu 100 Prozent belastbar ist, gibt es genug Rezidive mit dieser OP-Methode was man in den alten/gelöschten Beiträgen oftmals gelesen hat. Ich hoffe es wird auf diesem Gebiet weiterhin geforscht um endlich eine Methode zu finden, wo das Zwerchfell dauerhaft stabil bleibt.
Zitat von BCY im Beitrag #21Auch wenn Dr. Löhde mit seiner Methode sehr stark wirbt, dass das Zwerchfell wieder zu 100 Prozent belastbar ist, gibt es genug Rezidive mit dieser OP-Methode was man in den alten/gelöschten Beiträgen oftmals gelesen hat. Ich hoffe es wird auf diesem Gebiet weiterhin geforscht um endlich eine Methode zu finden, wo das Zwerchfell dauerhaft stabil bleibt.
Dieser Umstand macht einen mit der Zeit echt nervlich mürbe. Dieses ständige darauf achten zu müssen was man macht um das Zwerchfell nicht zu sehr zu belasten. Dann bekommt man gesagt, es gäbe nach der Einwachsphase des Implantats keine Einschränkungen beim Heben von Gewichten, andererseits darf man nix mit zu viel ins Hohlkreuz gehen machen. Das passt doch alles nicht zusammen. Als Patient muss man sich auch alle Informationen zusammenpopeln, weil die Ärzte einen nie zu 100% aufklären.
Zitat von BCY im Beitrag #21Auch wenn Dr. Löhde mit seiner Methode sehr stark wirbt, dass das Zwerchfell wieder zu 100 Prozent belastbar ist, gibt es genug Rezidive mit dieser OP-Methode was man in den alten/gelöschten Beiträgen oftmals gelesen hat. Ich hoffe es wird auf diesem Gebiet weiterhin geforscht um endlich eine Methode zu finden, wo das Zwerchfell dauerhaft stabil bleibt.
Dieser Umstand macht einen mit der Zeit echt nervlich mürbe. Dieses ständige darauf achten zu müssen was man macht um das Zwerchfell nicht zu sehr zu belasten. Dann bekommt man gesagt, es gäbe nach der Einwachsphase des Implantats keine Einschränkungen beim Heben von Gewichten, andererseits darf man nix mit zu viel ins Hohlkreuz gehen machen. Das passt doch alles nicht zusammen. Als Patient muss man sich auch alle Informationen zusammenpopeln, weil die Ärzte einen nie zu 100% aufklären.
Es gibt aber auch Glückspilze, so wie Andre, der sich hier wieder kaum bis gar nicht blicken lässt, 11 Jahre ohne erneuten Zwerchfell Bruch und ohne Reflux sein Leben genießen kann. Mir ist da schon der Gedanke gekommen, ob der Umstand damit zusammen hängt, das sich die Qualität der op verändert haben könnte, seit Dr Löhde selber nicht mehr operiert. So, nu ist es raus.
Zitat von Gretsch im Beitrag #19@ Syha Wie geht’s Dir mittlerweile?
Naja
Es ist ja gerade mal 21 Tage nach Op. Der Reflux ist nicht weg. Aber, wie gesagt, da habe ich auch nicht mit gerechnet, eher nur gehofft. Zumal mir klar war, das mein Sphingster auch nicht der Beste ist. Mein Zwerchfell schmerzt ab und zu krampfartig, was ich mit Atmung aber schnell wieder in den Griff bekomme. Oft brennender Schmerz zwischen den Schulterblatt. Das Essen klappt so einigermaßen. Ich war früher immer der Schnellesser und Schlinger. Das ist jetzt definitiv vorbei. Sonst bleibt es schmerzhaft stecken. Um das zu vermeiden und mir ab zu gewöhnen esse ich nur noch mit Kaffee Löffel und alles wird klein geschnitten, in Häppchen. Und mir fällt die Decke auf den Kopf und das nach noch nicht mal drei Wochen. Ich bin ein sehr aktiver Mensch. Den ganzen Tag draußen, in Bewegung und jetzt soll ich mich 3-4 Monate körperlich schonen und nicht mehr als 8 Kilo heben. Das wird schwer. 🥴
3 Wochen sind bei so einer OP und Deiner Vorgeschichte auch noch keine lange Zeit. Ich hoffe für Dich, daß es stetig besser wird. Wichtig ist ja, daß der Zwerchfellbruch behoben ist und der Magen nicht mehr eingeklemmt wird. Gönne Dir trotzdem weiter Ruhe. Und immer schön langsam essen und gut kauen. 😉