Hier kann ein Erfahrungsaustausch zwischen den betroffenen Menschen erfolgen. Es war mir damals wichtig dieses Forum zu erstellen um von meiner Leidenszeit und Erfahrungen zu berichten und vor allem um anderen Betroffenen ein wenig die Angst zu nehmen. Mir hätte das damals sehr geholfen, denn ich stand völlig alleine da. Einzig ein Gästebuch von meinem späteren Operateur gab mir ein wenig Hoffnung aber eben nur ein wenig, da ja nur positives darin stand. Hier soll ein freier Meinungsaustausch erfolgen ohne irgendwelche Menschen zu beleidigen oder schlecht zu reden. Bitte verhaltet euch fair zueinander! Jeder ist für sein Geschriebenes selbst verantwortlich und stellt seine Beiträge dauerhaft und kostenfrei zur Verfügung.
Alle persönlichen Meinungen sind zu respektieren und es wird nicht geduldet schlecht über andere Mitglieder oder Operateure, Ärzte zu reden. Wer sich daran nicht hält, wird kommentarlos gelöscht! Im Impressum wurde von einem ehem. Admin ein falscher Name und Adresse eingetragen dies wurde bereits beantragt zu korrigieren. Andre Knebel, Kronau ist richtig.
Dieses Forum ist kein Beipackzettel von Medikamenten! Sämtliche Vorgehensweisen müssen immer mit dem Arzt oder Apotheker besprochen werden. Wir übernehmen keinerlei Verantwortung oder Haftung. Mit der Anmeldung wird bestätigt, dass dieser Text verstanden wurde und akzeptiert wird
mittlerweile weiss ich mit meinem Zustand und der Aussagen der Ärzte nichts mehr anzufangen. Ich wurde ja 2019 und 2020 nach der Löhde-Methode, aufgrund einer Hernie und einer Barett-Schleimhaut, operiert. Seitdem haben sich die Symptome eines stillen Refluxes verstärkt. Das ich an einem schweren stillen Reflux leide, wurde per Restech-Messung (RYAN-Score Upright 61,72 und RYAN-Score Supine 18,43 im Sitzen und Liegen) nach der ersten OP bestätigt. Ich habe am Messtag aber wesentlich gehaltvollere Nahrung zu mir genommen als ich das normalerweise tat. Vielleicht hat das die Säureproduktion auch stark angekurbelt und dadurch die Ergebnisse beeinflusst. PPIs habe ich zu dem Zeitpunkt nicht eingenommen.
Anfang September diesen Jahres wurde eine Ph-Metrie mit Impedanzmessung und eine High-Resolution-Manometrie durchgeführt. Auf die Ergebnisse warte ich immer noch, alle Aufforderungen mir die Befunde zuzusenden schlugen bisher fehl.
Ich wurde aber von einer Ärztin angerufen, die sich, aufgrund der Manometrieergebnisse, den starken Druck auf den Sphinkter nicht erklären konnte. Ich erklärte ihr, dass ich zwei Mal am Zwerchfell operiert wurde und, da ich weiterhin unter Refluxbeschwerden leide, eine weitere OP durchaus in Betracht ziehen würde. Davon riet sie mir dringend ab, da meine Speiseröhre normal arbeiten und der Druck auf den Sphinkter durch eine OP noch mehr zunehmen würde. Aufgrund der Werte meinte sie, dass jeder Arzt eine weitere OP ablehnen würde, da dadurch schwere Schluckbeschwerden auftreten könnten. Sie hat wohl häufig Patienten mit diesen Problemen.
Nun bin ich ziemlich ratlos. Die Ph-Metrie soll auch nicht besonders auffällig gewesen sein. Das wird mir immer unverständlicher, da ich durchaus ab und zu einen sauren Geschmack im Mund verspüre. Kann man auch einen sauren Geschmack im Mund haben, ohne das Magensäure mit dabei ist?
Da die Ergebnisse der Restechmessung stets angezweifelt wurden stellt sich mir auch die Frage, wie aussagekräftig die Werte überhaupt sind, bzw. ob man beim setzen der Sonde auch Fehler machen kann, die die Werte negativ beeinflussen.
PPIs helfen auch nicht wirklich. Außerdem bekomme ich davon Verstopfungen, was bei einem repariertem Zwerchfell sehr ungünstig ist.
Du könntest noch eine transnale Spiegelung in Betracht ziehen um zu sehen was los ist. Bei Sven der ja auch 2 x nach Löhde operiert ist, war es zu eng. Als er große Stücke durchgejagt hat beim Essen und es sich anscheinend gedehnt hat, war die Problematik des stillen Refluxes weg. Auch bei einer Bekannten mit einer Fundo war es die ersten Monate viel zu eng und sie hatte dadurch Mundbrennen und sauren Geschmack.
Über eine transnasale Spiegelung habe ich auch schon nachgedacht. Leider finde ich keinen Arzt, der mir dafür eine Überweisung ausstellt. Wahrscheinlich werde ich die Kosten selbst tragen müssen. Und natürlich in Berlin einen Arzt finden, der sowas durchführt.
@Hansdampf: Hast du denn Schluckprobleme wenn der Druck so hoch ist im LES? Falls nein spricht das ja gegen die Argumentation der Ärzte. Ich hatte auch mal gelesen und auch von einer Ärztin das Feedback bekommen, dass die Normdrücke des LES (Chicago-Klassifikation) nur für nicht operierte gelten.
Wenn du keine Schluckprobleme hast und nichts vor dem OP Bereich hängen bleibt würde ich sagen das kann nochmal operiert werden.
Im Moment rutscht alles gut durch. Allerdings achte ich auch ganz genau darauf alles gut und lange durchzukauen. Ob es auch mit größeren Brocken klappt, traue ich mich nicht auszuprobieren, die sind mir bisher häufig stecken geblieben. Ich warte ja auch immer noch auf die Untersuchungsergebnisse. Die Ärztin meinte nur, jetzt noch mehr einzuengen käme einem ärztlichen Kunstfehler gleich. Ich weiß nicht was ich davon halten soll.
Anscheinend schützt ein sehr hoher Ruhedruck auch nicht vor einem LPR. Bei mir war der Druck ein paar Monate nach der OP extrem hoch, dass aufgrund dessen, und der Bewegungsstörungen der Speiseröhre, eine Achalasie Grad 2-3 festgestellt worden ist. Also ziemlich übel. Wahrscheinlich verursacht der hohe Druck auch eine Funktionsstörung des LES, der dann Gase durchlässt. So hat es mir auch der Allescher erklärt. Ziel einer Reflux-OP muss also auch sein, einen moderaten Ruhedruck am LES zu gewährleisten. Langsam wird doch klar, warum diese OPs so schwierig sind. Es muss auf soviele Parameter geachtet werden, so dass man wirklich froh sein muss, wenn es zumindest einigermaßen hinhaut.
@Hansdampf, eine OP wäre meiner Meinung nach auch bei dir möglich, da normalerweise der Bereich Magen-Kardia-Speiseröhre freigelegt wird, und danach neu justiert wird. Daher kann sich der Druck am LES auch wieder normalisieren, und der LPR verschwinden, oder zumindest deutlich reduziert werden. Ich würde mal mit dem Breithaupt darüber reden.
Ich denke mal die Aussage der Ärztin ist auch nicht so ganz richtig. Es wird ja wahrscheinlich auch bei einer neuerlichen OP darauf zu achten sein, dass die Passage weiterhin möglich ist. Schade das die Fundo wohl die einzige Option sein wird. Gerade die Methode macht mir am meisten Sorgen, weil so viel schief gehen und man es dann nur mit hohem Aufwand und operativem Geschick wieder rückgängig gemacht werden kann. Und dann erstmal einen Chirurgen finden der sich da rantraut.
Ja, ich weiss, Fundos sind so die letzten Möglichkeiten. Ich möchte dich da auch gar nicht drängen, da ich die Schattenseiten wohl kenne. Ich versuche halt Chirurgen zu finden, die eine außerordentliche Erfahrung in diesem Bereich haben. Wir haben ja 2 Probleme: einerseits das Netz, anderseits der LPR. Einen Chirurgen, der Netze gut entfernen oder sicher reduzieren kann, hab ich nun. Jetzt geht es darum dass dieser auch eine Fundo anwendet, die auch den LPR zumindest reduziert. Auf eine vollständige Heilung setz ich sowieso nicht mehr, das wäre in meinen Augen eine Illusion.
Ich denke auch das man einen stillen Reflux kaum vollständig beseitigen kann. Wie soll man das Ausgasen stoppen ohne den Sphinkter vollständig zu schließen.
Entschuldigung, dass ich so reinplatze aber mir drängt sich immer schon eine Frage auf: Wo liegt eigentlich die Grenze zwischen gasförmigem Reflux und dem physiologischen Aufstoßen von Luft? Nebenbei soll es ja auch einen physiologischen Reflux geben, der auch bei allen Gesunden auftritt.
Das Problem ist, dass das noch nicht richtig erforscht ist. Wahrscheinlich hängt vieles mir der individuellen "Konstruktion" zusammen. Natürlich kann beim normalen Aufstossen auch Säure oder Magengase mitgerissen werden. Warum das bei dem einen Probleme verursacht, aber der andere nichts davon mitbekommt, ist, wie gesagt, weitgehend unerforscht. Manche Gastros gehen sogar immer noch davon aus, dass es keinen stillen Reflux gibt. Die tippen hier eher auf HNO-Probleme oder Allergien.
Das gleiche gilt auch ähnlich für den "normalen" Reflux.
Mich wundert es auch oft, dass dies scheinbar ein doch sehr schwieriger Bereich ist. Ich habe den stillen Reflux (wenn es denn einer ist) nach Darmproblemen bekommen. Ich hatte letztes Jahr im Dezember ohne Grund 4 kg abgenommen und bin dann wegen der Gewichtsabnahme zu meiner Hausärztin. Sie fand es auch auffällig. Das übliche: CT Abdomen, Lunge röntgen, Blutwerte, Termin Darmspiegelung. Dann bekam ich ganz hellen Stuhl und Bleistiftstühle, jedoch keinerlei Probleme im Magen und auch keinerlei Schmerzen. Alle Untersuchungen waren unauffällig, lediglich der Stuhl wies einen zu hohen Fettgehalt auf. Meine Ärztin, welche auch Internistin ist, hat die Galle und die Bauchspeicheldrüse abgeklärt, auch unauffällig. Ab Ende Januar kamen Schmerzen links im Brustbereich dazu, kurz später brannte es vom Brustbein aufwärts und linke Seite im Brustbereich. Anfang März war ich im Krankenhaus, nochmals alles genau untersucht. Heraus kam eine stärkere Magenschleimhautentzündung. Bei der Spiegelung war die Speiseröhre und Kardia unauffällig, jedoch die Probeentnahme zeigte leichte Entzündungszeichen, am ehesten Anzeichen einer leichten GERD. Ich bekam 40 mg Pantoprazol, sollte dies für 6 Wochen nehmen. Ok dachte ich, wahrscheinlich durch die unklare Gewichtsabnahme die Psyche gestresst und mir dadurch die Magenprobleme zugezogen. Ich ging davon aus, dass ich die PPPi's nehme, der Magen heilt und die Sache erledigt ist. War sie aber nicht. Nach 4 Wochen PPI's ging der stille Reflux los, die Schmerzen im Brustbereich sind sowieso während der ganzen Zeit der Einnahme geblieben. Jetzt noch heftigste Halsschmerzen im Rachenbereich., Schleim lief von oben nach unten den Rachen herab. Die Zunge brannte im vorderen Bereich heftig, über Nacht ein sehr bitterer Geschmack im Mund. Schleimhäute im Mund gingen kaputt, die Lippe entzündete sich auf der Innenseite, die Zunge bekam schmerzende Pocken. Dann PH-Metrie und Mannometrie in Herten. Auffällig über Nacht 3 Stunden lang der PH Wert auf 8. Der Arzt im Krankenhaus war sich sicher, das ist Gallenreflux. Es wurde dann noch eine Impedanzmessung gemacht, hier waren alle Werte im Normbereich, kein Reflux, weder sauer noch basisch. Allerdings hatte ich beide Male keinen Reflux, sobald der Schlauch im Hals war. Fand ich auch merkwürdig. Auch bei der Mannometrie waren beide Sphinkter in Ordnung. Der obere lag sogar über den Normwerten. Vielleicht versuchte der gegenzusteuern? Meine Hausärztin sagte, wir versuchen es mal mit Ursofalk, wegen des hohen PH-Werts bei der 1. PH-Metrie. Ich nehme jetzt 20 mg Esomeprazol und Ursofalk, habe den Darm versucht zu sanieren, passe mit Essen und Trinken auf und habe noch leichtes Zungenbrennen dauerhaft und über Nacht Schmerzen auf den Brustbein. Probleme erhöhen sich sofort bei anderer Ernährung. Überlege noch mal ins Krankenhaus zu gehen, weil ich ja nicht weiß, habe ich jetzt Gallenreflux oder normalen Reflux oder vielleicht eine Allergie (wobei auch hier alle Werte normal waren). Bin aber auch gefrustet, weil ja wahrscheinlich dann wieder nichts dabei raus kommt. Komisch auch, dass die Beschwerden zunehmen, wenn ich PPi's weglasse oder Ursofalk. Eigentlich passt die Kombi ja auch gar nicht zusammen. Habe auch versucht, alles weg zu lassen, ging aber auch nicht.
Ich denke einen stillen Reflux bekommt man ganz schwer bis gar nicht ohne OP in den Griff. Erst einmal sollte er zweifelsfrei diagnostiziert werden. Auch Gastroenterologen weichen beim Thema stiller Reflux gerne aus und stopfen den Patienten mit PPIs voll, auch wenn diese meistens nichts bringen. Bei mir gingen die Probleme im Rachenbereich erst richtig los, nachdem ich vom Gastroenterologen Omeprazol in hoher Dosierung verschrieben bekam. Nach der OP verschlimmerte sich das noch.
Was du noch lassen machen könntest wäre eine transnasale Spiegelung und eine Restechmessung. Die Restechmessung musst du aber selbst bezahlen. Da kommen ein paar hundert Euro zusammen.
@Lines12. Gut möglich, dass deine Beschwerden mit der Ernährung zusammenhängen. Dass müssen jetzt keine Allergien sein, sondern einfach Unverträglichkeiten, die sich bei dir anscheinend auf das ganze Verdauungssystem auswirken. Vielleicht probierst du es mal über diese Schiene. Ich würde zum Austesten Milchprodukte, Alkohol, Lebensmittel mit hohem Histamingehalt und stark zuckerhaltige Lebensmittel weglassen. Generell sind sehr saure und scharfe Lebensmittel nicht förderlich bei LPR, Reflux und Magen-Darmproblemen. Zum Austesten würde ich immer für 2-3 Wochen eine Lebensmittelgruppe weglassen.
@ Katzendompteur: Habe ich bereits getan. Tatsächlich mit Reis für 2 Wochen angefangen und dann Kartoffeln und Gemüse dazu. Habe ich 6 Wochen durchgehalten, hat leider keine Veränderung gebracht. Säure, Zucker, Scharfes, Alkohol ect. nehme ich gar nicht zu mir, da dieses den Reflux (Stillen, aber auch Sodbrennen) heftig verschlimmert. Achte sehr darauf, was ich esse, dann ist alles erträglich. Ich denke nur oft, bei uns allen hier kann ja ein ganz unterschiedlicher Grund für die Beschwerden vorliegen und jeder versucht irgendwie die Beschwerden in den Griff zu bekommen. Es ist aber scheinbar sehr schwierig herauszufinden, wo die Ursache bei jedem Einzelnen liegt. Hätte man die Ursache gefunden, kann ja ganz anders an die Sache herangegangen werden. Hansdampf ist ja der Meinung, dass bei stillen Reflux die OP noch am wahrscheinlichsten hilft. Da bin ich mir aber ganz und gar nicht sicher. Wie eng soll man denn die Speiseröhre machen, damit keine Gase/Dämpfe aufsteigen? Ich glaube, das ist gar nicht möglich.
Da käme wahrscheinlich nur eine Fundoplicatio in Betracht. Schau mal im Forum, dazu ist schon was geschrieben worden. Natürlich besteht auch bei diese OP-Variante keine hundertprozentige Erfolgschance.
Da bin ich eher skeptisch. Mein unterer Sphinkter ist regelrecht, der obere sogar über der Norm. Ich glaube nicht, dass das Problem mit einer Fundo verschwinden würde. Glücklicherweise ist der stille Reflux im Moment bei mir sehr dezent, sodass ich gut damit Leben kann. Ich hätte nur gerne mal die Ursache, damit gezielter daran arbeiten kann.
Bei mir geht der stille Reflux gerade ziemlich ab. Nachdem ich eine Erkältung und Probleme mit den Bronchien hatte, reizt der Reflux anscheinend die angegriffenen Bronchien jetzt so sehr, dass ich ständig am hüsteln bin. Der Brustkorb tut auch schon davon weh. Das hüsteln war vorher nur mal ganz vereinzelt. So langsam gehen mir die Ideen aus. Die Einnahme von Esomeprazol scheint die Säure auch nicht zu beeinflussen.